Versöhnungsfonds der katholischen Kirche in Deutschland mit Veranstaltung in Mainz abgeschlossen
16. Okt 2006
Karl Kardinal Lehmann betonte, der Sonderweg der katholischen Kirche, ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter selbst zu entschädigen, habe sich als richtig herausgestellt, da die meisten Betroffenen auf die staatliche Entschädigung keinen Anspruch gehabt hätten. Mit dem zweiten Teil des Fonds wurden Veranstaltungen und Begegnungen gefördert.Professor Dr. Bartoszewski sprach über den langen Weg der Versöhnung. Er habe nach dem 2. Weltkrieg nicht damit gerechnet, dass eine Versöhnung zwischen Deutschland und Polen zu seinen Lebzeiten gelingen könne und sei nun sehr dankbar. Bartoszewski betonte die Rolle der deutschen Sektion von pax christi bei der Versöhnung zwischen den beiden Nachbarn. Die vollständige Rede stellen wir als pdf-Datei zur Verfügung.
Die pax christi-Projekte in den Jahren 2001-2004 hatten den Obertitel "Erinnern für die Gegenwart". Schwerpunkte waren
* Begegnung mit ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Deutschland, den Niederlanden, Polen und der Ukraine
* Versöhnungsarbeit und Begegnung zwischen Niederlanden und Deutschland
* Wiederbeleben der Kontakte nach Polen
* Beschäftigung mit der Frage nach dem zeitgemäßen "Erinnern für die Gegenwart" im 21. Jahrhundert
Das Foto zeigt Frau Ana Slitschenko-Burlatschenko, eine ehemalige Zwangsarbeiterin aus der Ukraine, als sie im Mai 2004 in Berlin dem Vizepräsidenten von pax christi, Johannes Schnettler, ein Brot als Zeichen der Versöhnung übergab.